Krankenstand in Sachsen und Thüringen bleibt stabil

Jeder AOK-PLUS-versicherte Beschäftigte in Sachsen war 2016 im Durchschnitt 19,5 Tage krankgeschrieben. In Thüringen waren es 21,2 Tage. „Wenn man die Grippewelle mit berücksichtigt, ist das ein gutes Ergebnis“, sagte Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS, bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Fehlzeitenreports am 12. April in Dresden.
Im Vergleich der Bundesländer liegt Sachsen auf Rang 4. Nur Bayern, Baden-Württemberger, Hamburger und Berliner sind seltener Krank geschrieben. Die Thüringer dagegen liegen im hinteren Drittel.
Der Krankenstand der Bundesländer unterscheidet sich seit Jahren generell sehr stark. So war er 2016 mit 6,1 Prozent im Saarland am höchsten und mit 4,6 Prozent in Bayern am niedrigsten. Neben der unterschiedlichen Versicherten- und Wirtschaftsstruktur in den Bundesländern spielen auch demografische Unterschiede eine Rolle: ältere Arbeitnehmer sind häufiger krankgeschrieben.
Jede fünfte Krankschreibung wegen Atemwegserkrankungen
Für den Bericht waren die Daten von rund 1,4 Millionen AOK-PLUS-versicherten Arbeitnehmern in Sachsen und Thüringen ausgewertet worden. Demnach fielen sie am häufigsten wegen Atemwegserkrankungen aus (mehr als jede fünfte Krankschreibung), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen (rund 15 Prozent), Erkrankungen der Verdauungsorgane (11 Prozent) und Verletzungen (7 Prozent). Psychische Erkrankungen liegen wieder an fünfter Stelle, jedoch nimmt ihre Zahl nicht mehr so rapide zu wie in den Vorjahren.
Die Branche Öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung hatte mit 6,6 Prozent den höchsten Krankenstand bei den AOK-PLUS-Mitgliedern. Den niedrigsten Wert wies der Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 4,3 auf.
Die wichtigsten Zahlen für Sachsen im Überblick
Der Anteil der Mitglieder, die sich einmal oder mehrfach krank meldeten, betrug 57,8 Prozent. Im Jahr 2015 lag dieser Wert bei 57,6 Prozent. Insgesamt kamen auf 100 Versicherte in Betrieben in Sachsen 159,7 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen.
Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag unverändert bei 12,2 Kalendertagen.
Vier Prozent aller AU-Fälle waren Langzeiterkrankungen, die mehr als sechs Wochen dauerten. Sie verursachten 37,4 Prozent alle Ausfalltage.
Nach Landkreisen aufgeschlüsselt, verzeichneten Nordsachsen (5,9 Prozent) sowie Bautzen und Görlitz (je 5,7 Prozent) den höchsten Krankenstand. Am niedrigsten war er in der Stadt Dresden mit 4,7 Prozent. Leipzig lag mit 5,4 Prozent im Durchschnitt.
Die wichtigsten Zahlen für Thüringen im Überblick
Der Anteil der Mitglieder, die sich einmal oder mehrfach krank meldeten, betrug 57,7 Prozent. Im Jahr 2015 lag dieser Wert bei 57,1 Prozent. Insgesamt kamen auf 100 Versicherte in Betrieben in Thüringen 167,9 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen.
Die durchschnittliche Krankheitsdauer ist in den vergangenen Jahren stets gesunken und lag 2016 bei 12,6 Kalendertagen pro Fall.
4,4 Prozent aller AU-Fälle waren Langzeiterkrankungen, die mehr als sechs Wochen dauerten. Sie verursachten 39,1 Prozent alle Ausfalltage.
Nach Landkreisen aufgeschlüsselt, verzeichneten Hildburghausen (6,6 Prozent) und der Wartburgkreis (6,4 Prozent) den höchsten Krankenstand. Am niedrigsten lag er in der Stadt Jena mit 4,9 Prozent.
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Gesundheitsberichte für Sachsen und Thüringen im Presseportal der AOK PLUS