Herzwochen sensibilisieren für mehr Achtsamkeit

Denn die Zahl der herzkranken Bundesbürger steigt seit Jahren: 300.000 Neuerkrankungen kommen jährlich dazu. 50.000 Menschen sterben jedes Jahr an einer Herzschwäche. Und trotzdem merken viele erst, dass etwas mit ihrem Herzen nicht stimmt, wenn es zu spät ist. Denn die Anzeichen für eine Herzschwäche lassen sich leicht vernachlässigen. Oder sie werden anderen Erkrankungen zugeschrieben.
Zum Beispiel Atemnot bei körperlicher Betätigung: Dieses Symptom kann mit Verweis auf Alter oder sportlichen Hintergrund als „Gar nicht so schlimm“ bewertet werden. Einen generellen Leistungsabfall tut man eventuell mit Überarbeitung, zu wenig Essen oder einer aufkommenden Erkältung ab. Und geschwollene Beine… Diese Liste ließe sich noch weit fortführen. Es könnte aber auch ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein
Beste Versorgung für Herzkranke

Prof. Dr. Stefan G. Spitzer: „Erster Ansprechpartner für diese Erkrankung ist immer der Hausarzt, er wird die weiteren Wege vorbereiten.“
Die Deutsche Herzstiftung schätzt, dass insgesamt 2-3 Millionen Patientinnen und Patienten in Deutschland offiziell an einer Herzschwäche leiden. Und diese sind dann auf regelmäßige medizinische Kontrolle und eine optimale Behandlung angewiesen. Und genau darauf zielen die Versorgungsverträge „Cardio Integral“ und „Cardio PLUS“ der AOK PLUS ab.
„Cardio Integral“ für Sachsen und „Cardio PLUS“ für Thüringen haben als Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten für Herzkranke so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Über 1300 ambulant und stationär tätige Ärzte beteiligen sich daran. Denn obwohl ambulante Eingriffe, auch im Bereich des Herzens, generell mehr Vorteile für Patienten und Ärzte bieten, ist für einige wenige Behandlungen eine stationäre Aufnahme unumgänglich.
Vielfältige Vorteile
Für Patientinnen und Patienten bietet das viele Vorteile: bei teilnehmenden Ärzten wird je nach Dringlichkeit schnell ein Termin angeboten, die Behandlungsziele und die Medikation werden individuell auf jeden Patienten angepasst und durch die gute Vernetzung werden Doppeluntersuchungen vermieden.
Aber auch für Ärzte hat dies Vorteile: die Gesamtmedikation des Patienten ist bekannt und durch die gute Vernetzung stehen immer die besten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. . Im Interview haben wir Prof. Dr. Stefan G. Spitzer, Kardiologe und Geschäftsführer der Praxisklinik Herz und Gefäße in Dresden, zu den Versorgungsverträgen befragt:
Nichtsdestotrotz ist es natürlich trotzdem am besten, wenn man gar nicht erst krank wird. Und wenn man keine erbliche Vorbelastung aufweist, ist Prävention auch gar nicht so schwer: Nicht rauchen, gesund ernähren und ausreichend körperlich betätigen reichen schon, um das eigene Risiko entscheidend zu senken.