Körperlich anstrengende Berufe fördern Fehltage im Job

Eigentlich klingt es logisch und nachvollziehbar – Eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegt, dass die Art der ausgeübten Tätigkeit erheblichen Einfluss auf das Ausmaß und die Häufigkeit der Fehlzeiten im Job als auch auf die Art der Erkrankung hat.
Berufsgruppen mit hohen körperlichen Belastungen sowie großen psychischen Anforderungen wiesen im vergangenen Jahr mehr Krankheitstage als andere Berufszweige auf. Vorn dran sind Muskel-Skelett-Erkrankungen und Fehlzeiten wegen psychischer Belastungen.
Berufe in der Metallverarbeitung oder Kundenmanagement wiesen rund 30 Fehltage im vergangenen Jahr auf. Besonders wenig Fehltage hatten die Berufe in der Forschung mit vier und in der Softwareentwicklung mit fünf Fehltagen.
Doch was macht man mit dieser Erkenntnis? Seinen Job wechseln?
Besser wäre, wie gestern in einer gemeinsamen Presseinformation des AOK- Bundesverbandes, des vdek, des BKK-Dachverbandes und der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung zu lesen war, auf Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zu setzen.
Die Initiative Gesundheit und Arbeit, eine Kooperation der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung, stellte in ihrem neuen Report heraus, dass sich BGF auch finanziell für die Unternehmen rechnet. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis, auch Return on Investment (ROI) genannt, ist durchaus positiv. Jeder investierte Euro spart im Ergebnis 2,70 Euro durch reduzierte Fehlzeiten. Diese können mittels BGF um ein Viertel gesenkt werden, so das Ergebnis des Reports.
Betriebliche Gesundheitsförderung als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen
In Sachsen und Thüringen ist die AOK PLUS seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner im Bereich BGF an der Seite der Unternehmen. Allein im vergangenen Jahr führte die Gesundheitskasse in beiden Bundesländern 1.925 Aktivitäten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement durch, wovon 280.878 Beschäftigte profitierten. Die Kasse begleitet betriebliche Prozesse der Gesundheitsförderung, vermittelt Handlungskompetenzen, hilft beim Aufbau von Netzwerken und wirkt bei Problemlösungen mit. Neben 246 fortgeführten Kooperationen, also dreijährigen Rahmenverträgen, schlossen 82 weitere Unternehmen in Sachsen und Thüringen eine neue schriftliche Kooperationsvereinbarung ab.
Viele Unternehmen wissen um die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Es wird immer mehr zum Erfolgsfaktor eines Unternehmens. Gesunde Arbeitsbedingungen und gesunde Mitarbeiter gehen miteinander einher.
Die meisten Menschen arbeiten gern in ihrem Beruf, würden keinen anderen wählen wollen. Die Erkenntnis ist also: Nicht den Job wechseln, wohl aber bestenfalls in einem engagierten Unternehmen in Sachsen oder Thüringen arbeiten.
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