Tausche Filiale gegen Beratungsstelle

Heute wird gebastelt. Ein Osterkranz, der dann in den Feiertagen über der Bar auf gehangen wird. Dafür entstehen aus gelbem, rotem und schwarzem Filz kleine Enten. Noch an einem Faden aufziehen und fertig. Julia Köhler macht die Arbeit mit den Besuchern sichtlich Spaß. Sie unterhält sich angeregt mit ihnen, hilft bei filigraneren Arbeitsschritten und motiviert zur Mitarbeit. Nicht jeder bastelt mit, aber alle sitzen beisammen und kommen ins Gespräch.
Beratungsstelle steht jedem offen
Genau das ist das Ziel der Beratungsstelle: dass sich jeder wohl fühlt und genau die Fähigkeiten einsetzt, die ihn oder sie auszeichnet. Für Leiterin Daniela Wächter ist es auch wichtig, dass die Menschen eine Anlaufstelle und einen Ansprechpartner haben. Viele der Besucher kommen alleine wegen der Gemeinschaft, um mit anderen Menschen etwas zu unternehmen. Das ist auch, was Julia Köhler dazu bewogen hat, ihr Praktikum in der Beratungsstelle zu absolvieren. Jeder Tag ist anders. Vom Angebot her, aber auch weil sie täglich neuen Menschen begegnet.
von Julia KöhlerHier erlebt man viel Abwechslung. Und macht Sachen, die man zu Hause nicht machen würde.
Gemeinsam etwas unternehmen
Basteln ist an diesem Tag nicht das einzige Angebot. Gemeinsam wird anschließend das Mittagessen zubereitet: Eier in Senf-Soße und Kartoffeln. Und natürlich wird auch gegessen. Nachmittags steht Backen auf dem Programm. Jeder bringt sich und seine Fähigkeiten dabei ein. Manche können weder backen, noch kochen. Aber dafür kennen sie sich mit Handys oder Computern aus und beraten die anderen Besucher. Oder sie geben Malkurse, deren Ergebnisse man in der hauseigenen Zeitschrift „P.S.“ oder an den Wänden begutachten kann.
Vielfältiges Angebot
Neben Basteln, Kochen, Backen und gemeinsamen Essen bietet die Beratungsstelle noch anderes an. Nordic Walking, eine Computersprechstunde, Gedächtnistraining oder ein Spieleabend: Die Besucher können aus einem großen Angebot wählen.
Julia nimmt aus dem Praktikum viel für ihre Ausbildung und ihre spätere Arbeit mit. Der Kontakt zu Menschen, welche die unterschiedlichsten Hintergründe haben, ist für die spätere Kundenberatung sehr hilfreich. Das offene Zugehen auf und das Verständnis für die Sorgen der Personen ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit in den AOK PLUS-Filialen. Mit der Projektwoche gewinnen die Azubis Sicherheit und Sensibilität für diese Arbeit. Und Spaß macht es auch. „Schade, dass es nur eine Woche ist“, findet Julia daher am Ende unseres Gespräches.