Weltkrebstag: Neue Entwicklungen geben Krebspatienten Hoffnung

Die Krankheit macht Angst und die aktuellen Zahlen schockieren. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erkranken rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Die Betroffenen empfinden häufig Angst, Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit.
Doch zum heutigen Weltkrebstag (4. Februar) gibt es auch gute Nachrichten. Dank kontinuierlicher Forschungsarbeit sind viele Krebserkrankungen besser behandelbar als noch vor wenigen Jahren. Die verbesserten Behandlungsmethoden mit Operation, Bestrahlung und Medikamenten ermöglichen ein längeres Leben, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Insgesamt leben Menschen immer länger mit ihrem Krebs. Die Verträglichkeit von Tumortherapien nimmt zu, weil Begleittherapien immer besser werden. Die Überlebenszeit bei Darmkrebs hat sich zum Beispiel in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Um den Krebs zu bekämpfen, gibt es heutzutage viele verschiedene Therapieformen. Wir haben einige interessante Erkenntnisse zusammengetragen:
Wunderwaffe gegen den Krebs
Um den Krebs in Zukunft noch öfter besiegen zu können, gilt die Protonentherapie als eine vielversprechende Möglichkeit. Neben Heidelberg und Essen bietet nur noch das Universitätsklinikum Dresden diese spezielle Strahlentherapie an.
Dabei wird umgebendes, gesundes Gewebe weitgehend geschont. Das heißt: Die Nebenwirkungen von Strahlentherapien werden wesentlich reduziert und es ist möglich Tumore an sensiblen Stellen gezielt zu bestrahlen.
Für AOK PLUS-Versicherte ist diese neue und schonende Behandlung auch in Dresden möglich. Die ersten Patienten sind bereits im Rahmen eines Modellprojekts behandelt worden. Dabei nimmt jeder Patient an Studien teil, um den Therapieerfolg messen zu können. In den kommenden Monaten werden zunächst vor allem Tumore im Hirn, an der Schädelbasis, des hinteren Bauchraums, des Beckens sowie Tumore bei Kindern und Tumoren in vorbestrahltem Gewebe behandelt.
Trainieren gegen den Krebs
Trotz intensiver Forschung sind die Waffen gegen Krebs im Grunde dieselben geblieben: Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Einige Krebsarten sind auf Mutationen der Zellen zurückzuführen. Doch neue Erkenntnisse bestätigen auch, dass Sport bis zu einem gewissen Grad vor Tumorerkrankungen schützen kann.
Dabei ist es egal, ob wir tanzen, joggen, schneller gehen oder schwimmen. Wer regelmäßig Sport treibt, beugt einer Krebserkrankung vor. Man geht heute davon aus, dass sportlich aktive Menschen ihr Risiko, an Krebs zu erkranken, durchschnittlich um 20 bis 30 Prozent reduzieren können, informiert die Deutsche Krebsgesellschaft.
Vorsorge nicht vergessen
Trotz all der Bemühungen der Wissenschaft darf jeder Einzelne die Krebsvorsorge nicht vernachlässigen. Je früher eine Erkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind insbesondere bei Krebs die Heilungschancen. Daher sollten Frauen ab 20 und Männer ab 45 Jahren einmal jährlich an einer Krebs-Früherkennungsuntersuchung teilnehmen. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Die Vorlage der Chipkarte beim Arzt genügt.